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Schulregeln

Im Rahmen des Projekts "Wider des Vergessens" fanden im Januar und Februar verschiedene Veranstaltungen statt, die unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit boten, sich intensiv mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Ziel war es, die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit wachzuhalten und ein Bewusstsein für die Bedeutung von Frieden, Toleranz und Menschenrechten zu schaffen.

Ein besonderer Höhepunkt war die Buchlesung am 27. Januar, dem Internationalen Holocaust-Gedenktag, im Martin-Luther-King-Haus. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b nahmen an der Lesung des Buches "Meine Freundin Anne Frank" teil. Die Vor- und Nachbereitung des Themas erfolgte durch ihre Deutschlehrerin und ihren Geschichtslehrer. Im Anschluss an die Lesung wurde der 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau mit einer Feierstunde begangen, bei der unsere Schulband die musikalische Umrahmung gestaltete.

Am 5. Februar fand in der Kufa Hoyerswerda ein Zeitzeugenempfang statt, bei dem unsere Schule ein feierliches Programm mit Musikstücken, Gedichten und der Vorstellung der Zeitzeugen präsentierte. Die Gäste wurden mit Blumen geehrt, und unsere Jugendlichen hatten erstmals die Gelegenheit, mit dem Zeitzeugen Roland Hering ins Gespräch zu kommen. Journalistin Frau Janert führte zudem ein Interview mit uns, das im Fachmagazin Dreizehn veröffentlicht wird.

Ein weiterer bewegender Programmpunkt folgte am 6. Februar, als Herr Hering als Zeitzeuge der zweiten Generation unsere Schule besuchte. Er berichtete über seinen Vater, den Widerstandskämpfer Arno Hering, der im Spanischen Bürgerkrieg kämpfte und nach seiner Auslieferung an die Gestapo durch den Volksgerichtshof zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Ebenso erzählte er von seinem Großvater Martin Hering, der im November 1933 im sogenannten "wilden KZ" Burg Hohnstein ermordet wurde. Eine wichtige Botschaft war: Hinsehen - statt wegsehen! Hören – zuhören!

Die Schülerinnen und Schüler fanden das Gespräch eindrucksvoll und bewegend, da Herr Hering auch persönliche Fragen beantwortete und somit eine ganz andere Perspektive auf die historischen Ereignisse ermöglichte – fernab von Schulbüchern, sondern durch direkte, lebendige Erzählungen.

Die Jugendlichen zeigten sich tief bewegt und beeindruckt von den Erlebnissen und Berichten der Zeitzeugen. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, die Geschichte lebendig zu halten und aus ihr zu lernen. Das Projekt "Wider des Vergessen" fand mit diesem eindrucksvollen Gespräch einen gelungenen Abschluss und hinterließ bleibende Eindrücke bei allen Beteiligten.

Silvia Huschmann                John- Robert Sebastian
Schulsozialarbeiterin           Geschichtslehrer

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